Es kommt mir vor, als würden sich Kinder und Jugendliche immer mehr in irgendwelchen Scheinwelten bewegen, die ihnen keinen Blick mehr auf die reale Umwelt erlauben. Sind wir Älteren mit unseren Ansprüchen mit daran schuld?
Sie wollen keine Kinder mehr sein Text und Musik: Manfred Porsch
… und sie wollen keine Kinder mehr sein!
Die unbeschwerte Kinderzeit ist, eh´ sie noch begonnen, schon vorbei.
Es ist nicht mehr, wie´s früher war, kein Platz für Streiche und für Kinderei’n.
Kein Griff in Nachbars Garten und kein Toben, kein Geschrei,
kein Freiraum mehr für Fantasie, für Spiel und für Balgerei,
kein Platz für Lachen und für Tränen –
Sie können keine Kinder mehr sein.
Die Welt gehört Erwachsenen, und Kinder haben darin nicht zu stör’n.
Nur Kinder, die „erwachsen“ tun, die dürfen selber mit dazu gehör’n:
Statt Kinderlieder Disco, „Rocky Five“ statt Märchenfee,
statt Abenteuer Video, Computer, Nagellack und Dekolleté.
Mit vierzehn sind sie schon erwachsen –
und wollen keine Kinder mehr sein.
Wer will schon Kind sein, wo für „Kinderei’n“ man gar nichts übrig hat,
wer will spielen, wo man keine Zeit für „Spielerei’n“ mehr hat,
wer will lachen, wer kann weinen, will noch fröhlich sein –
Lasst uns einmal noch wie früher,
einmal lasst uns wieder,
lasst uns einmal noch wie Kinder sein![