Ein selbstkritisches Liebeslied im Konjunktiv

Ich wollte, ich könnte …           Text und Musik: Manfred Porsch

Ich wollte, ich könnte dir, so, wie ich will,
ein schönes, dir würdiges Liebeslied singen:
Mit klingenden Worten, erhabenem Stil,
getragenen Weisen und mit viel Gefühl.
Ein Lied, das zu jener Art Lieder gehört,
in denen man ewige Treue sich schwört.
Erst leise, ganz zärtlich, dann schwellend im Ton, –
Doch so was zu schreiben, woher könnt’ ich das schon!

Ich wollte, ich könnte dir, so, wie ich will,
noch eh du’s gesagt, all deine Wünsche erfüllen.
Für dich tät’ ich alles, nichts wär‘ mir zu viel,
ich glaube, für dich erreicht’ ich jedes Ziel:
Ich überflög’ alle Berge, durchquerte jeden Fluss,
doch wär’s mir, gesteh‘ ich, am liebsten zu Fuß.
Ich holte die Sterne dir vom Himmelszelt –
nur verzeih, falls mein Stern etwas kleiner ausfällt!

Ich wollte, ich könnte dich, so, wie ich will,
mit sicheren Händen durchs Leben geleiten.
Ich wär‘ immer bei dir, und heimlich und still
würd’ ich dir stets sagen, was ich drinnen fühl.
Ich führte dich mindestens wöchentlich aus,
käm’ täglich mit einem Strauß Blumen nach Haus.
Und teuere Geschenke schenkte ich dir!
Doch nöch  lieber wär’s mir, du blieb’st stets bei mir.

Ich wollte, ich könnte all das, was ich will.
Doch wer kann schon immer ganz so, wie er will!

ICH WOLLTE ICH KÖNNTE